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Mykorrhiza Pilze

Mykorrhiza Pilze
Symbiosen im Garten
Als Symbiose wird das Zusammenleben verschiedener Arten mit gegenseitigem Nutzen bezeichnet. So finden sich in der Natur vielfältige Beispiele von Lebensgemeinschaften. Zum Beispiel vergraben Eichhörnchen Walnüsse; der Pflanze dient dies als
Verbreitungshilfe, dem Hörnchen als Notration. Und auch zwischen Pflanzen und Pilzen gibt es mehr oder weniger abhängige Beziehungen, insbesondere mit sogenannten Mykorrhiza Pilzen. Diese Pilze sind für sich genommen kaum in der Lage zu überleben.
Ihnen fehlt die Möglichkeit Kohlenhydrate in für sie verwendbare Nahrung umzubauen. Dafür besitzen sie die Fähigkeit Wasser und Mineralien in wesentlich größerem Umfang aus dem Boden zu gewinnen, als Pflanzen dies möglich ist.

Die Mykorrhiza Pilze finden sich in allen unbehandelten Böden, und für fast alle Pflanzenarten. Man kann sogar davon ausgehen, dass diese Art der Beziehung schon seit Anbeginn der Landbesiedelung der Pflanzen vor 500 Millionen Jahren besteht. Die Pilze
versorgen die Pflanze vereinfacht gesagt mit Mineralien und Wasser, die die Pflanze von sich aus nicht beschaffen kann, dafür erhält der Pilz Zucker aus der Photosynthese. Und das nicht in unerheblichem Maße: bis zu einem Drittel des vom Baum gewonnenen
Zuckers wandert im Austausch gegen Nährstoffe in den Boden zu den Symbionten. Das Wissen um Mykorrhiza ist nicht neu, 1880 stellte man erstmals die Lebensgemeinschaft fest. Leider wanderte während der Agrarrevolution, in denen man dem Irrglauben aufsaß alles mit Chemie regeln zu können, dieses Wissen wieder in die Schublade. Steinpilz, Pfifferling, Goldröhrling und Fliegenpilz sind allesamt Mykorrhiza.

Pilze und aus diesem Grunde auch unter Bäumen zu finden. Ein Millionen Jahre eingespieltes Team, das in der modernen Landwirtschaft und in sterilen Gärten nicht vorkommt. Mittlerweile werden diese Pilze nachgezüchtet und unter Blumenerden gemischt oder als Vitalkur zum beimpfen verkauft. Die Erfolge sind bemerkenswert: mit deutlich reduziertem Düngeaufwand können Ertragssteigerungen bis zu 50% erzielt werden. Und sogar Topf und Zimmerpflanzen mögen Mykorrhiza, unabhängig ob die Pflanze aus einem mediterranen oder tropischen Klima stammt. Die angebotenen Pilze sind sich weltweit sehr ähnlich und kompatibel mit vielen Pflanzen.
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